Am Montag, den 7. März 2022 fand um 17:00 Uhr ein sehr interessanter Bildervortrag im Museum für Naturkunde und Vorgeschichte Dessau statt. Herr Prof. em. Heinz-Uwe Küenle, langjähriges Mitglied der Botanischen Arbeitsgruppe des Museums, zeigte Impressionen aus dem südwestlichen Afrika. Diesem Vortrag folgten fast 30 Zuhörer und Zuhörerinnen.
Nachdem Windhoek, der Startpunkt der Reise, vorgestellt wurde, ging es weiter zur imposanten Felslandschaft bei Namibgrens. Danach wurden die beeindruckenden, kräftig roten Dünen bei Sossusvlei gezeigt, wie einige der Bilder bewiesen. Nach Swakopmund wurde von einem Ausflug in die Wüste und einer Bootsfahrt zu den Robbenkolonien bei Walvis Bay berichtet. Aus dem Etosha-Nationalpark, einer großen Salzpfanne, wurde eine Vielzahl an Wildtieren gezeigt. Über den Caprivi-Streifen im Osten Namibias, der von den Flüssen Okavango, Kwando und Sambesi begrenzt wird, ging es weiter in den Chobe-Nationalpark in Botswana. Von mehreren Pirschfahrten und Bootsausflügen konnten sich die Zuschauer vom faszinierenden Reichtum an Vögeln und Säugetieren überzeugen, z.B. Rotbauchwürger, Gabelracke, Zwergflamingos, Flusspferde, mehrere Antilopenarten, Kaffernbüffel und Löwen. Trotz der jahreszeitlich bedingten Trockenheit war aber auch eine Reihe interessanter Pflanzen, wie Köcherbäume und die ursprünglichen Welwitschien, präsentiert. Den krönenden Abschluss der Reise stellten die riesigen Viktoriawasserfälle des Sambesi in Simbabwe dar.
Mir fielen die vielen Elefanten auf, die gezeigt wurden. In der anschließenden Diskussion wurde bestätigt, dass die Zunahme der Elefanten im Zuge der anhaltenden Trockenheit zu Konkurrenzproblemen mit der übrigen Tierwelt, aber auch mit der heimischen Bevölkerung, führt. Wenige Tage später meldeten die Medien, dass Namibia aus diesem Grund tatsächlich Elefanten ins Ausland verkaufen möchte.
Text: Prof. em. Heinz-Uwe Küenle und Guido Warthemann, Bilder: Prof. em. Heinz-Uwe Küenle, 20.03.2022
Rote Dünen bei Sossusvlei
Zwergflamingos bei Walvis Bay
Viktoriafälle